Es ist bekannt, dass es Max Hoffman, Porsche-Importeur für die Vereinigten Staaten, war, der Ferry Porsche Anfang der 1950er Jahre dazu ermutigte, ein Wappen zu schaffen, das die Fahrzeuge der Marke auf den ersten Blick identifiziert und gleichzeitig an ein Qualitätssiegel erinnert, das über den Atlantik hinweg hoch geschätzt wird.

So veranstaltete Porsche im Frühjahr 1951 einen Wettbewerb mit Kunst- und Designschulen, aber kein Projekt wurde von der Marke akzeptiert.

Info oder Intox, 25. April 1952, in einem Restaurant in New York, in Anwesenheit von Max Hoffman, zeichnet Ferry auf eine Serviette, eine Skizze des zukünftigen Logos von Porsche. Die Legende besagt sogar, dass Max Hoffman an der Gestaltung des Logos mitgewirkt hätte.

Wie bei allen Legenden ist der Wahrheitsgehalt von Tatsachen unmöglich zu überprüfen.

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Das Markenemblem ist eigentlich eine Mischung aus mehreren Wappen.

Die Skizze zeigt in der Mitte des Wappens, eine springende Stute, die das Wahrzeichen der Stadt Stuttgart darstellt, mit dem Namen der Stadt darüber.

Wappen von Stuttgart - Bildquelle: Wikipedia


Die horizontalen Farben Rot und Schwarz sind die des Landes Württemberg, während das Hirschgeweih aus dem Wappen des Hauses Württemberg, des germanischen Königshauses, stammt.

Wappen des Landes Württemberg - Bildquelle: Wikipedia


Abschließend wird das künftige Logo vom Schriftzug „PORSCHE“ überragt.
Ferry wird Franz Xaver Reimspiess, Designer bei Porsche und Schöpfer des Volkswagen-Logos im Jahr 1936, bitten, die Kreation des Logos nach seinen Ideen zu vervollständigen oder zu entwerfen.

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Anschließend wird sich das Wappen gegenüber obigem Vorbild von Franz Xaver Reimspieß kaum verändern. Der geschwungene „PORSCHE“-Schriftzug oben auf dem Wappen und der goldene Hintergrund, der die gelbe Farbe ersetzt, werden die einzigen großen Änderungen sein.

Eine ganz andere Version des Porsche-Wappens würde dem Designer Erwin Komenda, Designer des VW Käfer und des Porsche 356, sowie den Anfängen des Designs des 911 zugeschrieben. Die Enkelin von Erwin Komenda hätte einen Brief, der beweist, dass sein Großvater ist in der Tat der Schöpfer des Porsche-Wappens, außerdem erkennt Ferry Porsche in seiner Biografie auch die Vaterschaft des Wappens an Erwin Komenda an.

Andere Arbeiten, die sich mit Emblemen und Wappen befassen, gehen in die gleiche Richtung.

Wie wir gerade gesehen haben, ist die Vaterschaft des Porsche-Wappens sehr schwer mit Sicherheit festzustellen, aber es wurde 1952 geschaffen und hat sich im Laufe der Zeit sehr diskret entwickelt.



Zunächst wird das Porsche-Logo auf dem Lenkrad des Pre A Porsche 356 zu sehen sein. Ende 1954 tauchte es dann auf dem vorderen Kofferraumgriff und 1959 auf den Radkappen der Räder des Porsche 356 auf.
Seitdem ziert das Porsche-Wappen diese drei Standorte auf allen Modellen der Marke. Seit einiger Zeit kann das Wappen aber auch auf den Kopfstützen der Sitze oder auf der Mittelkonsole eingeprägt werden.

1963, mit der Ankunft des 911, wurde das Wappen größer, aber ansonsten ähnelte es dem des Porsche 356.

1973 wurde mit der Präsentation des 911 Serie G das Wappen geändert. Die leuchtend roten Bänder werden dunkler rot und die Stute ist weniger edel.

2008 ist der Markenname dicker und der goldene Fond des Wappens etwas matter geworden. Die roten Bänder sind wieder etwas dunkler als vorher.

Ab 2014 wird der goldene Fond des Stuttgarter Emblems wieder glänzender, wodurch die Stute optimal zur Geltung kommt.

Heute ähneln im Rahmen der Heritage-Design-Strategie von Porsche die Embleme auf Motorhaube, Lenkrad und Felgen denen der ersten Porsche 911 von 1963.
Die Hauptmerkmale dieses historischen Porsche Wappens sind der goldene Porsche Schriftzug, die mehr orangeroten Streifen und die Tatsache, dass die Stute etwas anders aussieht.

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Christian G.